Ein Zeckenmittel für den Hund wird – je nach Produktart – entweder therapeutisch oder vorbeugend eingesetzt. Damit es gar nicht erst zu einem Zeckenbiss kommt, können diverse Zeckenmittel zum Einsatz kommen. In verschiedenartigen Darreichungsformen erhältlich, sorgen diese für die Abwehr der unliebsamen und durchaus gefährlichen Plagegeister.
Wir haben den Ratgeber über Anti-Zecken-Mittel für Hunde ergänzt und Informationen über durch Zecken übertragene Krankheiten und verschiedene Wirkmechanismen der Zeckenmittel hinzugefügt.
Zeckenmittel für Hunde Testsieger* 2024
Bewertung: 4.5 von 5 Sternen
Eigenschaften: Zeckenhalsband für Hunde, Länge: 65 Zentimeter, Wirkstoff: Deltamethrin
ist wirksam gegen Zecken, Schmetterlings- und Stechmücken (Culex pipiens). Als Hauptwirkstoff des Scalibor – Zecken Halsbands für große Hunde agiert das Insektizid Deltamethrin. Viele Käufer bestätigen die zuverlässige und effiziente Wirksamkeit des Zeckenmittels für Hunde.
Das 65 Zentimeter lange XXL-Band kann problemlos auf die gewünschte Länge zurechtgeschnitten werden. Somit können es auch kleinere Hunde tragen.
Es wird empfohlen, dem Tier das Halsband abzunehmen, wenn es mit Wasser in Kontakt tritt, beispielsweise beim Schwimmen in einem See oder Bach. Die chemischen Inhaltsstoffe könnten sich andernfalls negativ auf das empfindliche Ökosystem auswirken.
Bei Hunden, die unter Allergien leiden, führte die Benutzung des Halsbandes in einigen Fällen zu typisch allergischem Juckreiz. Erste Anzeichen hierfür sollten ein Signal dafür sein, die Nutzung des Scalibor – Zecken Halsbands für große Hunde zu stoppen.
Ebenfalls ungeeignet ist das Zeckenschutzband für Hundewelpen unter sieben Wochen sowie für Hunde, die unter Hautverletzungen leiden.
Viele Hundehalter finden, dass Scalibor aktuell der beste Zeckensschutz für Hunde ist, da es in den meisten Fällen sehr zuverlässig wirkt und auch eine abschreckende Wirkung hat, sodass Zecken erst gar nicht zubeißen.
- zuverlässige Wirkung
- einfache Anwendung
- kann auf Wunschlänge zugeschnitten werden
- sowohl Repellens (abschreckend) als auch abtötende Wirkung auf Zecken
- nicht für Hundewelpen geeignet
- kann bei allergieempfindlichen Hunden Hautirritationen hervorrufen
Bewertung: 4.5 von 5 Sternen
Eigenschaften: Zeckenmittel für Hunde, Spot-on-Präparat, gegen Flöhe, Zecken und Haarlinge, sechs Pipetten mit je 2,68 ml, Wirkstoff: Fipronil, für Hunde von 20 bis 40 Kilogramm
Spot-on-Präparat tötet innerhalb von 48 Stunden über 90 Prozent der Zecken ab. Auf der Basis seines Hauptwirkstoffs Fipronil (einem Biozid) unterstützt Frontline Spot on H40 effektiv und schnell bei der Bekämpfung von Zecken, Flöhen und Haarlingen. Die Anti-Zeckenwirkung hält bis zu vier und die Anti-Flöhewirkung bis zu acht Wochen an.
Das Spot-on-Mittel wird direkt auf die Haut aufgetragen und eignet sich für die Anwendung bei Hunden mit einem Körpergewicht von 20 bis 40 Kilogramm.
Ein Großteil der Hundebesitzerinnen und -besitzer, der bereits Erfahrung mit dem Produkt sammeln konnte, bewertet die Schutzfunktion des Zeckenmittels positiv. Viele konnte schon nach der ersten Anwendung Erfolge erzielen.
Nebenwirkungen konnten bei der Anwendung nicht festgestellt werden. Dazu wird der Geruch des Mittels als angenehm neutral beschrieben. Viele Verbraucherinnen und Verbraucher sind aus diesem Grund schon seit etlichen Jahren von dem Produkt überzeugt.
Nach der Anwendung des Frontline Spot on H40 darf das Tier mindestens zwei Tage nicht mit Wasser in Berührung kommen, da sich das Mittel andernfalls auswaschen könnte. Des Weiteren gehört ein wenig Fingerspitzengefühl beim Auftragen dazu, um unnötige Verschmierungen im Fell so gering wie möglich zu halten.
Beim ersten Auftragen neigen die Hunde erfahrungsgemäß zum Kratzen an der betroffenen Stelle. Der Juckreiz legt sich nach kurzer Zeit wieder.
In keinem Fall sollte das Tier in der Lage sein, die Lösung abzulecken. Daher empfiehlt sich das Aufbringen an nicht zugänglichen Partien, wie beispielsweise dem Nackenbereich.
Im Gegensatz zu alternativen Zeckenmitteln, wie etwa dem Zeckenhalsband, kann das Frontline Spot on H40 nicht zu einhundert Prozent verhindern, dass sich Zecken festbeißen, denn es hat keine repellierende Wirkung. Dank des Wirkstoffs sterben diese allerdings nach dem Ansaugen vergleichsweise schnell ab.
Voraussetzung für ein dauerhaft zufriedenstellendes Ergebnis ist die regelmäßige Anwendung des Zecken- und Flohmittels. Dieser Fakt macht sich hinsichtlich des Anschaffungspreises zwar im Geldbeutel bemerkbar, jedoch rechtfertigt die Wirkung die Kosten.
Für etwas größere Hunde ist eine Pipette mit der Lösung zumeist nicht ausreichend. Der Anbruch einer zweiten Pipette ist hier unumgänglich.
- hohe Wirkeffizienz
- einfach mit Pipette aufzutragen
- Zeckenschutz bis zu vier Wochen
- keine Nebenwirkungen
- neutraler Geruch
- während der Einwirkzeit kein Wasserkontakt erlaubt
- keine abschreckende Wirkung gegen Zecken (tötet Zecken ab, wenn sie sich festsaugen)
Bewertung: 4.5 von 5 Sternen
Eigenschaften: Hochwertige Metallkonstruktion; ergonomisch geformter Griff; hygienisch
Das MYDAISY Zeckenzangen-Set ist ein hervorragendes Werkzeug für Tierbesitzer, die eine effiziente, sichere und hygienische Lösung zur Zeckenentfernung suchen. Die Vielseitigkeit des Sets, das für eine breite Palette von Haustieren und Menschen geeignet ist, zusammen mit seiner Benutzerfreundlichkeit und Effizienz, macht es zu einer wertvollen Investition für die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihrer Haustiere. Die hohe Kundenbewertung und die Position als Bestseller untermauern die Qualität und Zuverlässigkeit dieses Produkts.
- Schnelle und effiziente Zeckenentfernung: Die hochwertige Metallkonstruktion und der ergonomisch geformte Griff erleichtern die Entfernung von Zecken. Die präzise Spitze ermöglicht eine sorgfältige und sichere Entfernung, ohne die Haut des Tieres zu beschädigen.
- Sichere Entfernung: Speziell entwickelt für eine schonende und sichere Zeckenentfernung. Diese Funktion stellt sicher, dass Zecken korrekt entfernt werden, ohne dem Tier zusätzliche Schmerzen zu bereiten.
- Hygienische Entfernung: Die Zange ermöglicht eine hygienische Entfernung von Zeckenhaken, was besonders wichtig für die Gesundheit des Tieres und die Sauberkeit des Heims ist.
- keine Nebenwirkungen
- sichere Entfernung
- einfach und effektiv
- Schützt nicht vor Zecken, sondern entfernt sie erst wenn sie bereits da sind
Bewertung: 3.5 von 5 Sternen
Eigenschaften: Spray gegen Zecken, Flöhe und Herbstgrasmilben, 100 ml oder 400 ml, Biozidprodukt mit natürlichem Wirkstoff (Lavandinöl 6g/kg und Margosa Extrakt 1,2 g/kg), Anwendung: zweimal monatlich
kann zur Anwendung bei Hunden und Katzen ab einem Alter von 12 Wochen kommen. Es wirkt auf der Basis von natürlichen Inhaltsstoffen und enthält unter anderem Lavendelöl und Margosa Extrakt .
Als positiv bewerten Hunde- und Katzenbesitzer den angenehmen Geruch des beaphar Zecken & Flohschutz Sprays. In puncto Wirksamkeit gibt es unterschiedliche Meinungen.
Die Mehrheit der Anwenderinnen und Anwender schreiben dem Spray einen zufriedenstellenden Effekt zu. Bei den Tieren einiger anderer Käufer zeigte es allerdings keine Wirkung. Auch stellt das großzügige Auftragen des beaphar Zecken & Flohschutz Spray häufig ein Problem dar.
Es führt dazu, dass die Tiere die aufgesprühte Lösung mit Leichtigkeit ablecken können. Auf diese Art und Weise und durch die Berührung mit Wasser wäscht sich diese vergleichsweise schnell ab, sodass das Produkt seine Wirkung verliert.
In den meisten Fällen ist das beaphar Zecken & Flohschutz Spray gut verträglich. Bei Tieren, die empfindlich auf die Inhaltsstoffe reagieren, sollte es jedoch es nicht zum Einsatz kommen.
- Wirkstoff natürlichen Ursprungs
- einfache Anwendung
- angenehmer Geruch
- für Hunde und Katzen geeignet
- gute Verträglichkeit
- kein punktuelles Auftragen möglich
- kann bei allergieempfindlichen Tieren Hautirritationen hervorrufen
- mittelmäßige Wirksamkeit
Zeckenmittel für Hunde kaufen – darauf sollte geachtet werden
Hundehalter sollten dem Zeckenschutz für Hunde besondere Aufmerksamkeit zukommen lassen. Mit gefährlichen Erregern infiziert, können die Parasiten Auslöser für nachhaltige gesundheitliche Schäden sein.
Aus diesem Grund ist es ratsam, den Hund nach jedem Ausflug in den städtischen Park, nach dem Spaziergang oder generell regelmäßig auf Zecken abzusuchen. Ein sofortiges Einschreiten ist bei Zeckenbefall immens wichtig.
Zeckenmittel für den Hund unterscheiden sich in erster Linie hinsichtlich der Darreichungsform aber auch in Bezug auf deren Zusammensetzung und Wirksamkeit. Insbesondere die verwendeten Wirkstoffe sollten stets von der individuellen Verträglichkeit des Tieres abhängig gemacht werden. Ferner ist es sinnvoll, sich vor dem Kauf eines Zeckenschutzmittels mit Fragen auseinanderzusetzen, die die Wirkung und Dauer der Anwendung betreffen.
Zeckenmittel für Hunde: Diese Wirkmechanismen gibt es
Zeckenmittel für Hunde können unterschiedliche Mechanismen haben, durch die sie Zecken fernhalten oder die Zecken möglichst schnell nach dem Biss abtöten. Wir erklären die Unterschiede:
Zecken abschrecken oder abtöten (oder beides)
Zeckenmittel für Hunde können auf zwei Weisen wirken: Sie haben entweder eine abschreckende (repellente) oder eine abtötende (akarizide) Wirkung auf Zecken. Viele Anti-Zecken-Mittel enthalten Wirkstoffe, die beides können, oder einen Mix aus Substanzen, die sich gegenseitig ergänzen.
Die abschreckende Wirkung der sogenannten Repellentien basiert darauf, dass die in den Mitteln enthaltenen Chemikalien oder natürlichen Substanzen für Zecken unangenehm sind, wodurch diese davon abgehalten werden, sich am Hund festzubeißen. Sobald eine Zecke mit dem Wirkstoff in Kontakt kommt, löst dies bei ihr eine Art Unbehagen aus, was dazu führt, dass sie den Hund meidet. Das ist ein großer Vorteil, weil die Zecke erst gar nicht zubeißt. Es kann aber auch ein Nachteil sein, da die Zecken manchmal über längere Zeit auf dem Hund umherwandern, eine weniger abstoßend riechende Stelle suchen, und man sich dadurch unter Umständen lebende Zecken mit ins Haus bringt.
Die abtötende Wirkung setzt ein, wenn eine Zecke sich am Hund festsaugt. Die Wirkstoffe, die über das Blut des Hundes (systemisch, siehe unten) oder direkt bei Kontakt aufgenommen werden, führen dann zur Lähmung und schließlich zum Tod der Zecke. Diese Stoffe greifen das Nervensystem der Zecken an, was zu einer effektiven Abtötung führt. Allerdings
Eine kombinierte abschreckende und abtötende Wirkung hilft, die Übertragung von Krankheitserregern, die Zecken in sich tragen können, auf den Hund zu minimieren.
Systemische Wirkung (über das Blut verteilt) oder lokale Wirkung (auf der Haut)
Der Unterschied zwischen systemischen und lokalen Zeckenmitteln für Hunde liegt in der Art und Weise, wie sie angewendet werden und wie sie im Körper des Tieres wirken.
Systemische Zeckenmittel werden oral in Form von Tabletten oder als Spot-On verwendet. Nach der Aufnahme verteilen sie sich über den Blutkreislauf im Körper des Hundes. Wenn eine Zecke dann das Blut des behandelten Hundes aufnimmt, nimmt sie auch den Wirkstoff auf, der entweder eine abschreckende (repellierende) Wirkung hat oder die Zecke abtötet. Die Wirkung ist also „systemisch“, da sie im gesamten Organismus des Hundes verteilt ist und durch die Blutaufnahme der Zecke aktiviert wird.
Lokale Zeckenmittel wie Sprays, Halsbänder oder manche Spot-on-Präparate, werden direkt auf die Haut des Hundes aufgetragen, meist im Nackenbereich, wo der Hund sich nicht selbst lecken kann. Diese Mittel verteilen sich über die Haut und das Fell des Tieres und wirken als Barriere, die Zecken entweder davon abhält, sich festzubeißen, oder sie nach dem Festbeißen abtötet. Die Wirkstoffe wirken lokal, also dort, wo sie aufgetragen wurden, und schützen den Hund durch direkten Kontakt mit dem Parasiten.
Beide Arten von Mitteln können effektiv sein, um Zeckenbefall zu verhindern oder zu behandeln. Die Wahl zwischen systemischen und lokalen Präparaten hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Präferenz des Besitzers, der Gesundheit und des Verhaltens des Hundes sowie der spezifischen Risiken und Anforderungen der Umgebung, in der der Hund lebt oder sich aufhält.
Muss man Zecken bekämpfen? Krankheitsgefahr durch Zeckenbisse bei Hunden
Das Bekämpfen bzw. die Abwehr von Zecken ist wichtig, da Zeckenbisse bei Hunden zu verschiedenen Krankheiten führen können, von denen einige schwerwiegend oder sogar lebensbedrohlich sein können. Die Krankheitsgefahr durch Zeckenbisse variiert geografisch und hängt von der Verbreitung verschiedener Zeckenarten und der von ihnen übertragenen Pathogene ab. Zu den häufigsten durch Zecken übertragenen Krankheiten bei Hunden gehören:
- Lyme-Borreliose, verursacht durch das Bakterium Borrelia burgdorferi, kann zu Fieber, Gelenkentzündungen und in schweren Fällen zu Nierenschäden führen. Allerdings haben viele Hunde Antikörper gegen Borreliose ohne je (merklich) erkrankt gewesen zu sein. Schwere Fälle können jedoch durchaus auftreten.
- Ehrlichiose, verursacht durch Ehrlichia-Bakterien, führt zu Symptomen wie Fieber, Appetitlosigkeit, Depressionen, Gewichtsverlust und Blutungsstörungen.
- Anaplasmose, ähnlich wie Ehrlichiose, kann Fieber, Gelenkschmerzen und schwere neurologische Probleme verursachen.
In den letzten Jahren ist Babesiose als eine zusätzliche Bedrohung hervorgetreten. Babesiose wird durch Parasiten der Gattung Babesia verursacht, die rote Blutkörperchen infizieren und zu schwerer Anämie, Fieber und in einigen Fällen zum Tod führen können. Die Verbreitung dieser Krankheit hat sich erweitert, teils durch die Ausbreitung der Zeckenpopulationen durch den Klimanwandel und teils durch die Bewegung infizierter Tiere über geografische Grenzen hinweg, zum Beispiel durch das Einführen erkrankter Hunde aus dem Ausland.
Welche verschiedenen Zeckenmittel für Hunde gibt es?
Das Angebot an Hunde-Zeckenmitteln ist fast unübersichtlich groß. Da ist es manchmal gar nicht so einfach, das Passende für den eigenen Vierbeiner zu finden. Zu den am häufigsten zum Einsatz kommenden Präparaten zählen folgende:
- Kautabletten für Hunde: Der Hauptvorteil von Kautabletten für den Zeckenschutz ist, dass die Haut und das Fell des Hundes nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Stattdessen nimmt der Hunde den Wirkstoff gegen Zecken oral auf und gibt ihn mit dem Blut, dass die Zecke in sich aufsaugt, an den Parasiten weiter. Als Nachteil ist zu werten, dass Zeckenmittel in Tablettenform einem Zeckenbefall nicht vorbeugt. Diese Zeckenmittel für den Hund können nur dann sinnvoll eingesetzt werden, wenn der Hund bereits von Zecken befallen ist. Im schlechtesten Fall kann die Zecke in sich tragende Erreger vor dem Einsetzen der Tablettenwirkung in den Blutkreislauf des Hundes einbringen.
- Spot-on-Zeckenmittel für Hunde: Spot-ons gehören zu den am häufigsten verwendeten Zeckenmitteln. Sie werden direkt auf die Haut des Hundes aufgebracht. Das Fell wird hierfür zunächst in einen Scheitel gelegt. Die Anwendung der Mittel ist vergleichsweise simpel. Sie setzen sich jedoch in aller Regel aus giftigen Inhaltsstoffen zusammen. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig darauf zu achten, dass die Tiere das Mittel nicht ablecken. Der Hund darf zudem für circa drei bis sieben Tage nicht mit Wasser in Berührung kommen, da sich das Spot-on andernfalls abwaschen würde. Spot-on-Zeckenmittel wirken bei einem bereits eingetretenen Zeckenbefall und schützen darüber hinaus einige Wochen vor erneuten unerwünschten Besuchern.
- Zeckensprays für Hunde: Ebenso wie Spot-on Zeckenmittel tragen Hundehalter Zecken-Sprays direkt auf die Haut beziehungsweise das Fell des Hundes auf. Dies sollte aus einer gewissen Distanz erfolgen. Hinsichtlich der Interaktion mit Wasser gelten dieselben Bestimmungen.
- Zeckenhalsbänder für Hunde: Zeckenhalsbänder enthalten im Normalfall ähnliche Inhaltsstoffe wie Spot-ons. Der Hund trägt sie um den Hals. Sie können eine lange Wirkdauer – teilweise über die gesamte Zeckensaison – vorweisen. Zeckenhalsbänder mit chemischen Wirkstoffen, beispielsweise mit Nervengift, können eine gewisse Gefahr für das Tier und sein Umfeld mit sich bringen.
- Kombinierte Floh- und Zeckenmittel für Hunde: Wie die Bezeichnung schon vermuten lässt, helfen diese Zeckenmittel sowohl gegen Zecken- als auch gegen Flohbefall.
Wer sich fragt, ob man seinen Hund im Vorfeld gegen Zeckenbefall impfen kann, der wird leider enttäuscht. Bisher gibt es keine entsprechende Prophylaxe.
Dennoch besteht die Möglichkeit zu einer Impfung gegen die lebensgefährliche von Zecken ausgelöste Erkrankung Borreliose. Gegen die gefürchtete Viruserkrankung FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis bzw. Hirnhautentzündung) gibt es für Hunde bisher keine Impfung.
Deswegen ist es besonders wichtig, einen Zeckenbefall frühzeitig zu behandeln und in Zukunft so gut es geht zu vermeiden.
Wie und auf der Basis welcher Inhaltsstoffe wirken Zeckenmittel für Hunde?
Ein Zeckenschutzmittel kann je nach Inhaltsstoff prophylaktisch und/oder bekämpfend wirken. In erstem Fall sorgt es dafür, dass Zecken und Flöhe im Vorfeld abgewehrt werden (sogenannte repellierende Zeckenmittel) und im zweiten, dass Parasiten, die sich festgebissen haben, absterben (sogenannte abtötende Zeckenmittel).
Die Wirkeigenschaften der Präparate beruhen auf einer entsprechenden Zusammensetzung. Diese beinhaltet bei Zeckenmitteln einen oder eine Kombination aus mehreren verschiedenen Wirkstoffen. Meistens werden in Zeckenschutzmitteln für Hunde Pestizide, Nervengifte und Biozide verwendet.
- Wirkstoffe von Zeckenhalsbändern für Hunde: Zecken-Halsbänder für Hunde enthalten meistens Stoffe, die Zecken (und auch Mücken und Flöhe) davon abhält, überhaupt erst zu stechen bzw. zu beißen. Am häufigsten kommen Organphosphate, Pyrethroide und Carbamate vor. Bei den Pyrethroiden sind als Wirkstoffe vorrangig Flumethrin, Permethrin und Deltamethrin erwähnenswert. Wichtig ist, dass diese Stoffe für Katzen gefährlich sein könnten. Katzen fehlen im Gegensatz zu Hunden einige Enzyme, sodass sie einige der Inhaltsstoffe (z. B.) Pyrethroide) nicht abbauen können.
- Inhaltsstoffe in Anti-Zecken-Tabletten für Hunde: Tabletten gegen Zecken enthalten zumeist Isoxazoline. Als Wirkstoff wird meistens Fluralaner verwendet. Die Wirkung ist nicht repellierend, was bedeutet, dass die Zecke erst nach dem Zubeißen bekämpft wird. Der Abbau der Tabletten findet im Orgasmus nur sehr langsam statt (daher die lange Wirkungsdauer). Zecken-Tabletten für Hunde sind eine gute Lösung für alle Hunde, die regelmäßig in Kontakt mit Katzen, anderen Haustieren oder mit Kindern kommen, weil der Wirkstoff nicht wie bei Spot-Ons oder Halsbänder bei nahem Körperkontakt übertragen werden kann.
- Inhaltsstoffe von Spot-ons für Hunde: Spot-on-Präparate sind den Halsbändern von der Wirkungsweise ähnlich. In der Regel kommen Phenylpyrazole (z.B. Fipronil) oder Avermectine (z.B. Selamectin) zum Einsatz. Die Wirkstoffe wirken nur oberflächlich und nicht systemisch, sodass sie nicht in den Blutkreislauf und den Stoffwechsel des Hundes eindringen. Stattdessen werden die Talgdrüsen und die Epidermis (die erste Hautschicht des Tieres) mit dem Zeckenmittel benetzt. Genau aus diesem Grund sind Spot-on-Präparate aber auch nicht geeignet, wenn auch Kinder oder andere Tiere im Haushalt leben oder der Hund gerne baden geht.
Zeckenmittel für Hunde enthalten zum Teil hoch wirksame Substanzen, die jedoch nur in geringer Dosierung eingesetzt werden. In der Regel enthalten die Präparate genau die Menge an Wirkstoffen, die für die Bekämpfung von Zecken und anderen Parasiten erforderlich ist. Für das Nervensystem von Mensch und Hund sollen die Stoffe ungefährlich sein. Wichtig ist diese Mittel nicht für andere Tiere wie Katzen zu verwenden. Hierbei sollte man auf spezielle Katzen Zeckenmittel zurückgreifen.
Dennoch kann es bei kranken, schwachen, empfindlichen oder allergischen Hunden gegebenenfalls zu Unverträglichkeiten kommen. In diesen Fällen sollte umgehend der Tierarzt aufgesucht und das Etikett der Verpackung vorgezeigt werden.
Gibt es auch Bio-Zeckenmittel oder natürliche Zeckenmittel für Hunde?
Bio-Zeckenmittel beziehungsweise Zeckenmittel auf biologischer Basis setzen sich für gewöhnlich aus natürlichen Bestandteilen zusammen. Das können zum Beispiel die Folgenden sein:
- ätherische Öle, die für Hunde allerdings oft unangenehm riechen
- Kokosfett
- Milchsäure
- Geraniol (natürlicher Duftstoff)
Im Gegensatz zu konventionellen Zeckenmitteln sind biologische oder natürliche Zeckenmittel für Tier, Mensch und Natur in der Regel unproblematisch. Selbst wenn der Hund das aufgetragene Mittel ableckt, besteht in der Regel keine Gesundheitsgefahr.
Ähnliches gilt jedoch auch für Spot-On-Präparate und Zeckenhalsbänder für Hunde. Korrekt angewendet gelten sie als sehr sicher und gesundheitlich unproblematisch.
Zeckenmittel für Welpen
Für Welpen sollten Hundehalter zu Zeckenschutzmitteln greifen, die auch im jungen Lebensalter verwendet werden können. Alle bekannten Markenhersteller führen verschiedene Wirkstoffe und Dosierungen im Sortiment, die sowohl auf das Gewicht als auch auf das Lebensalter des Hundes abgestimmt sind.
Zeckenmittel für Welpen können dabei in den meisten Fällen bereits ab einem Alter von 6-7 Wochen verwendet werden.
Wann und wie lange sollten Zeckenmittel maximal angewendet werden?
Empfehlenswert ist es, die Tiere kurz vor dem Beginn der alljährlichen Zeckensaison mit einem Zeckenschutzmittel für Hunde zu behandeln. Die Parasiten breiten sich bereits bei einstelligen Plustemperaturen in der Natur aus. Deswegen ist es empfehlenswert, schon im zeitigen Frühjahr ab etwa Anfang März ein Zeckenmittel für Hunde zu verwenden.
Wie lange der Zeckenschutz seine Wirkung aufrechtzuerhalten vermag, hängt vom Produkt und dessen Zusammensetzung ab. Präparate mit chemischen Inhaltsstoffen überzeugen zumeist mit einer dauerhafteren Effizienz. Natürliche Zeckenmittel müssen häufiger erneuert werden.
Wichtig ist es, die maximal vorgegebene Anwendungsmenge und -dauer niemals zu überschreiten. Andernfalls kann das Tier mit allergischen Reaktionen oder sonstigen gesundheitlichen Beeinträchtigungen reagieren.
Welche Hausmittel können für die Zeckenabwehr eingesetzt werden?
Als chemiefreie Alternative zu konventionellen Zeckenmitteln gelten verschiedene Öle. Einige Hundehalter berichten von einer effektiven Bekämpfung von Zecken mit Kokos-, Teebaum und Schwarzkümmelöl, wobei die letzten beiden niemals unverdünnt verabreicht werden sollten.
Kokosöl enthält viel pflanzliches Fett. Ebendieses mögen Ungeziefer nicht. Für den Hund ist Kokosöl hingegen völlig ungefährlich.
Zu beachten ist aber, dass die Wirkungsdauer und auch die -intensität von natürlichen Zeckenmitteln im Vergleich zu den konventionellen Präparaten deutlich weniger intensiv und zuverlässig ausfällt. Natürliche Zeckenmittel für Hunde müssen deswegen regelmäßig neu aufgetragen werden, um ihre Wirksamkeit zu behalten.
Als Ausweichmöglichkeit zu einem klassischen Zeckenmittel kommen zudem Knoblauch, Bierhefe oder Babypuder infrage. Darüber hinaus zählt das Zitronengewächs Zistrose zu den oft und gerne angewendeten Zeckenschutzmitteln.
Die Zistrose wird im Normalfall in Form von Kapseln verabreicht, die dem Tier unter das Futter gemischt werden. Sie enthält Bestandteile, die das Immunsystem stärken und wirken entzündungshemmend, antimikrobiell sowie antiviral.
Zu beachten ist, dass alle natürlichen Zeckenmittel auf rein biologischer Basis in ihrer Wirkung umstritten sind. Der Einsatz vieler dieser natürlichen Zeckenmittel geht nur auf eine anekdotische Evidenz zurück und beruht auf den Überlieferungen und guten Erfahrungen anderer Hundebesitzer.
Untersuchen und Absammeln statt Zeckenmittel
Vor allem bei Hunden mit hellem und / oder weniger dichtem Fell kann es ausreichen, den Hund nach jedem Spaziergang gründlich abzusuchen. So lassen sich noch nicht festgesaugte Zecken entfernen und eine festgesaugte Zecke wird sofort erkannt und kann gezogen werden. Einige Hundebesitzer schaffen es auf diese Weise, fast komplett zeckenfrei durch die Saison zu kommen. Allerdings erfordert das einigen Aufwand und ist nicht bei allen Hunden gut durchführbar.
Auch Orte wie Ohren, Achselhöhlen und Ballenzwischenräume sollten regelmäßig kontrolliert werden, da sich Zecken gerne an diese schlecht zugänglichen Bereiche verkriechen und dort ungestört Blut saugen können. Je länger die Zecke saugt, desto höher ist die Gefahr für die Übertragung von Krankheiten.
Bernsteinketten als Zeckenmittel für Hunde
Ein weitverbreiteter Irrtum ist, dass Bernsteinketten als Abwehrmittel gegen Zecken und Flöhe helfen. Bernsteine in ihrer reinen Form enthalten sogenannte Terpene, die von Zecken als unangenehm empfunden werden.
Eine wissenschaftlich nachgewiesene Wirkung kann man Bernsteinketten für Hunde allerdings nicht zusprechen. Vielmehr bergen die Ketten ein Verletzungsrisiko für die Tiere.
Homöopathische Mittel wie Globuli oder Bachblüten werden ebenfalls häufig erwähnt, wenn es um den Zeckenschutz geht. Eine wissenschaftlich nachweisbare Wirkung bleiben sie jedoch schuldig. Homöopathie ist gegen Zecken wirkungslos.
Was tun, wenn sich doch eine Zecke im Hund festgebissen hat?
Wenn vorbeugende Maßnahmen fehlgeschlagen sind und bekämpfende Zeckenmittel keinen Erfolg gebracht haben, bleibt zumeist nur der Griff zur Zeckenzange, Zeckenkarte oder Zeckenhaken.
Alle Hilfsmittel dienen dazu, festgebissene Parasiten aus der Haut zu lösen. Diese Methode der Zeckenentfernung erfordert nicht nur ein wenig Fingerspitzengefühl, sondern gleichermaßen etwas Übung. Erwischt man die Zecke nicht korrekt, besteht die Gefahr, dass der Kopf abreißt und in der Haut stecken bleibt.
Die kleinen Werkzeuge können im Übrigen auch dann zum Einsatz kommen, wenn es darum geht, eine bereits durch ein Zeckenmittel abgetötete Zecke zu entfernen.