Für wen eignet sich ein Dackel? Inkl. Checkliste

Aktualisiert am: 28.03.2024

Für wen eignet sich ein Dackel? Ist er als Hund für Anfänger oder als Familienhund geeignet? Wir klären alle wichtigen Punkte, falls du dich gerade fragst, ob der Dackel zu dir und zu deinen Lebensumständen passt.

Gesundheit beim Dackel: Das solltest du berücksichtigen

Dackel (auch Teckel genannt) haben eine Neigung zu bestimmten Gesundheitsproblemen, insbesondere zu Wirbelsäulenproblemen wie der Bandscheibenvorfall. Dies erfordert ein gewisses Maß an Engagement und möglicherweise finanzielle Ressourcen für die Gesundheitsvorsorge.

Wir empfehlen dir, vor einer Entscheidung unbedingt unseren Ratgeber über die Gesundheit des Dackels durchzulesen und dich über Erkrankungen wie die Dackellähme (Lähmung durch Bandscheibenvorfall) zu informieren.

Dort klären wir auch, warum einige Tierschutzorganisationen den Dackel als Qualzucht aufführen.

Charakterstarker Jagdhund

Wenn du dir einen Dackel ins Haus holst, bekommst du einen Hund mit einem markanten, charakterstarken Wesen. Ursprünglich als Jagdhund gezüchtet, besitzt er einen ausgeprägten Jagdtrieb und eine unabhängige Natur. Mehr dazu unter: Geschichte des Dackels.

Sein starker Charakter spiegelt sich in einer gewissen Sturheit wider. Mehr dazu kannst du in unserem Ratgeber über das Wesen des Dackels nachlesen.

Allerdings sind auch seine Loyalität und Anhänglichkeit an seine Familie unübertroffen; ein Dackel gibt dir seine ganze Liebe und erwartet im Gegenzug Aufmerksamkeit und Zuneigung. Er ist wachsam und kann ein guter Wachhund sein, der dich stets auf dem Laufenden hält (ganz leise sind Dackel also oft nicht).

Kurz gesagt, der Dackel ist ein kleiner Hund mit einer großen Persönlichkeit, perfekt für diejenigen, die das Temperament und die Energie eines charakterstarken Jagdhundes in einem kompakten Paket zu schätzen wissen.

Konsequente Erziehung notwendig

Der Dackel ist klug und lernt schnell. Allerdings musste er als Solitärjäger im Fuchsbau eigenständige Entscheidungen treffen und ist deshalb bis heute kein „Befehlsempfänger“. Als Halter bedarf es einer sehr konsequenten Erziehung, die mit Humor, hochwertigen Belohnungen und liebevoller Hartnäckigkeit gepaart ist.

Dann lassen sich auch Dackel gut erziehen.

Diese Eigenschaften des Dackels schlagen sich auch in der bei Hundeexperten sehr bekannten Liste des Psychologen Stanley Coren nieder, der 133 Hunderassen auf ihre Intelligenz getestet und eingestuft hat.(1)

Der Dackel landet trotz seiner Klugheit hier nur auf Platz 49. Der Grund: Es wurde auch die Zusammenarbeit mit dem Menschen und der Gehorsam mitbewertet. Und hier ist der Dackel bekanntlich eher am unteren Rand angesiedelt, was insgesamt einen Platz im Mittelfeld ergab. Auf den ersten Plätzen lagen übrigens der Deutsche Schäferhund, der Pudel und auf Platz Eins der Border Collie.

Für wen eignet sich ein Dackel?
Dem Dackelblick sollte man nicht zu oft nachgeben, sondern konsequent bleiben.

Kurz zusammengefasst braucht ein Dackel Menschen, die ein Händchen für Hundetraining haben und eine konsequente Erziehung gut umsetzen können, ohne dem berühmt-berüchtigten Dackelblick zu oft nachzugeben. Wenn du dich in diesen Eigenschaften wiederfindest, kann der Dackel ein geeigneter Begleiter für dich sein.

Ist ein Dackel als Ersthund für Anfänger geeignet?

Es gibt nur wenige Hunderassen (darunter beispielsweise der Golden Retriever, der Labrador oder Begleithunde wie der Havaneser), die uneingeschränkt für Hundeanfänger empfohlen werden. Der Dackel gehört nicht dazu.

Ob ein Dackel trotzdem für manche Hundeanfänger geeignet ist, hängt aber von mehreren Faktoren ab, einschließlich der Bereitschaft des Besitzers, sich auf die spezifischen Herausforderungen dieser Rasse einzulassen. Dackel sind charakterstarke, intelligente und selbstbewusste Hunde, die eine einzigartige Kombination aus Eigenschaften aufweisen.

Dackel wurden gezüchtet, um selbstständig Jagd zu machen, was sie manchmal stur und unabhängig in ihrem Verhalten macht. Dies kann das Training erschweren, besonders für Erstbesitzer, die mit den Techniken der positiven Verstärkung, bedürfnisorientierten Belohnungen und dem richtigen Timing im Training nicht vertraut sind. Mehr dazu kannst du in unserem Ratgeber über die Erziehung des Dackels nachlesen.

Der starke Jagdtrieb erfordert besondere Aufmerksamkeit bei Spaziergängen und im Freien, was eine Herausforderung darstellen kann, wenn man nicht darauf vorbereitet ist.

Ist der Dackel für Familien mit Kindern geeignet?

Die Kombination von kleinen Kindern mit einem Dackel kann funktionieren, erfordert jedoch Aufmerksamkeit, Vorsicht und Engagement von den Eltern oder Erziehungsberechtigten.

Kinder müssen lernen, dass sie aufgrund der speziellen Körperstruktur des Dackels (langer Rücken, kurze Beine) besonders vorsichtig sein müssen, um Verletzungen, insbesondere Wirbelsäulenprobleme, zu vermeiden.

Außerdem ist der Dackel durchsetzungsstark und kein Hund, der alles fraglos mitmacht. Gerade mit kleinen Kindern kann diese Kombi schwierig sein. Und auch die konsequente Erziehung wird schwierig, wenn die Kinder noch nicht alt genug sind, mit den Eltern am gleichen Strang zu ziehen, was die Regeln für den Hund betrifft.

Sehr gut eignet sich ein Dackel aber für Familien mit etwas älteren Kindern, bei denen mindestens ein Familienmitglied schon Hundeerfahrung hat.

Checkliste: Für wen eignet sich Dackel?

Der Dackel eignet sich unter folgenden Voraussetzungen:

  • Dir ist bewusst, dass der Dackel gesundheitliche Probleme wie Dackellähme haben kann.
  • Du hast dich mit der Hunderasse Dackel auseinandergesetzt und bereits mehrere Hunde dieser Rasse kennengelernt.
  • Für Welpenkäufer: Du hast dich mit verschiedenen Züchtern und Zuchtlinien auseinandergesetzt, um den perfekten Dackel zu finden, denn die Unterschiede sind groß.
  • Du hast idealerweise schon etwas Hundeerfahrung.
  • Du bist in der Lage, eine konsequente Erziehung umzusetzen und klare, aber liebevolle Grenzen abzustecken.
  • Du bist bereit, mit dem Dackel viel zu trainieren, um beispielsweise den Jagdtrieb einzudämmen.
  • Du bist gerne und viel draußen mit dem Hund unterwegs.
  • Du bist bereit, mit einem Hundetrainer zu arbeiten oder zu einer Hundeschule zu gehen.

Der Dackel eignet sich nicht, wenn folgende Punkte zutreffen:

  • Du verbringst deine Freizeit lieber auf der Couch, als bei Wind und Wetter im Freien.
  • Du möchtest einen Hund mit der witzigen „sausage dog“ Optik, hast auf den typischen, kernigen Jagdhundcharakter der Dackel aber gar keine Lust.
  • Du möchtest einen Hund, der freilaufen kann und kaum Jagdtrieb hat.
  • Du hast wenig Zeit und Lust für intensives und langwieriges Training, sondern möchtest eher einen Hund, der ohne viel Aufwand problemlos im Alltag mitläuft.

Quellen:

  1. Die Intelligenz der Hunde* 

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