trockenfutter einweichen

Hunde-Trockenfutter einweichen: Vorteile, Nachteile und Tipps

Aktualisiert am: 24.01.2024

Trockenfutter einweichen – das kann oft hilfreich sein: Es kann beispielsweise dazu dienen, dem Vierbeiner mehr Wasser zuzuführen oder das Futter besser kaubar oder leichter verträglich zu machen.

In diesem Artikel gehen wir darauf ein, welche positiven Effekte das Einweichen von Trockenfutter haben kann, erläutern die beste Vorgehensweise und zeigen auf, in welchen Situationen diese Methode besonders empfehlenswert ist.

Nassfutter vs. eingeweichtes Trockenfutter

Vielleicht fragst du dich: Warum Trockenfutter einweichen, wenn man auch ein fertiges Nassfutter nutzen kann? Es gibt einige triftige Gründe, warum eingeweichtes Trockenfutter besser geeignet sein kann als ein Nassfutter.

Verträglichkeit

Vielleicht hast du schon bemerkt, dass einige Hunde, wenn auch selten, einfach kein Nassfutter mögen oder es nicht gut vertragen, was sich in unangenehmen Verdauungsproblemen wie Durchfall äußern kann. Hier bietet eingeweichtes Trockenfutter eine optimale Lösung: Es ist weich genug, um die Verdauung zu erleichtern, behält aber all die Vorteile von Trockenfutter bei.

Handhabung

Ein weiterer Punkt, der für Trockenfutter spricht, ist die praktische Handhabung. Es ist nicht nur länger haltbar und einfacher in der Packung oder in einem Futterbehälter zu lagern, sondern auch leichter und somit ideal für unterwegs. Stell dir vor, du planst einen Ausflug mit deinem Hund – leichtes, haltbares Futter ist da ein echter Segen. Auch wer zu Fuß einkauft oder nicht gut mobil ist und einen größeren Hund hat, der kann Trockenfutter oft leichter transportieren als die schweren Dosen. Außerdem verursacht Trockenfutter weniger Müll, was sowohl für dich als auch für die Umwelt von Vorteil ist.

Kosten

Und dann gibt es noch die Kostenfrage. Trockenfutter ist oft günstiger als Nassfutter, und das kann, gerade bei mehreren Hunden oder einem knappen Budget, ein entscheidender Faktor sein. Zudem kannst du Trockenfutter sehr genau portionieren – eine große Hilfe, wenn du auf das Gewicht deines Hundes achten musst.

Spezialfutter als Trockenfutter

Beachte auch, dass manche Spezialfutter, die auf die individuellen Bedürfnisse deines Hundes abgestimmt sind, nur in Trockenform erhältlich sind, zum Beispiel bestimmte hypoallergene Hundefutter. Durch das Einweichen kannst du die Vorteile dieses speziellen Futters nutzen und gleichzeitig deinem Hund das Fressen erleichtern.

Siehst du, es gibt viele gute Gründe, warum eingeweichtes Trockenfutter eine ausgezeichnete Wahl sein kann. Es verbindet das Beste aus beiden Welten und sorgt dafür, dass dein treuer Begleiter alles bekommt, was er braucht, während du gleichzeitig praktische und wirtschaftliche Vorteile genießt.

Vorteile von eingeweichtem Trockenfutter

Warum man Trockenfutter einweicht, kann ganz unterschiedliche Gründe haben. Mehr Flüssigkeitszufuhr oder ein weicheres Futter sind für viele Hunde wichtig, es gibt aber noch mehr Gründe, warum eingeweichtes Hundetrockenfutter von Vorteil sein kann.

Flüssigkeitszufuhr erhöhen

Wenn ein Hund zu wenig trinkt oder wenn du generell dafür sorgen willst, dass dein Hund mit dem Trockenfutter ausreichend Flüssigkeit aufnimmt, ist das Einweichen eine gute Option. Auch wenn dein Vierbeiner wegen Erkrankungen mehr Flüssigkeit benötigt oder schlecht hydriert ist, kannst du durch Zugabe von Flüssigkeit zum Futter für einen besseren Flüssigkeitshaushalt sorgen.

Trockenfutter weicher machen bei Zahnproblemen

Lässt man Trockenfutter so lange einweichen, bis es komplett weich ist, eignet es sich gut als Futter bei Zahnproblemen. Hat dein Hund Schmerzen an Zähnen oder Zahnfleisch, oder befindet er sich in der Heilungsphase nach einem Eingriff im Maul? Dann kann das aufgeweichte Futter dafür sorgen, dass keine scharfkantigen Stücke des Trockenfutters im Maul Schmerzen verursachen.

Bei alten Hunden, denen mehrere oder gar fast alle Zähne gezogen wurden, kann das eingeweichte Futter auch dauerhaft eine gute Lösung sein. Vorausgesetzt der Hund mag es, dazu kommen wir noch bei den Nachteilen. Denn nicht jedem Hund schmeckt das zerfallen, aufgeweichte Trockenfutter.

Trockenfutter verdaulicher machen

Bei Magenschmerzen oder Verdauungsproblemen kann es manchmal förderlich sein, wenn das Futter besonders gut verdaulich ist. Trockenfutter quillt normalerweise erst im Magen auf. Vorgequollenes Trockenfutter ist deshalb für das Verdauungssystem leichter aufzuschließen und kann bei empfindlichem Magen von Vorteil sein.

Zugabe von Nahrungsergänzungsmitteln oder Medikamenten

Medikamente sollen manchmal zusammen mit dem Futter verabreicht werden. Auch Nahrungsergänzungsmittel wie Spirulina, Gelenkpulver, Aufbaupräparate für alte Hunde oder Grünlippmuschel kann man direkt der Futterportion zusetzen. Während man sie bei Nassfutter oft einfach zugeben kann, ist das bei trockenen Kroketten schlecht möglich.

Statt das Mittel separat, zum Beispiel mit etwas Leberwurst oder, bei Flüssigkeiten, direkt mit einer Spritze ins Mäulchen zu verabreichen, kannst du das Trockenfutter einweichen und das Mittel einfach untermischen. Das klappt aber nur bei Medikamenten, die keinen unangenehmen Eigengeschmack haben. Sonst lässt der Hund schlimmstenfalls den kompletten Futternapf unberührt.

Trockenfutter schmackhafter machen

Als Appetitanreger für Hunde, die gerade in der Rekonvaleszenz nach Erkrankungen sind, oder für Hunde, die bisher nur Nassfutter kennen, kann man Trockenfutter mit Wasser und leckeren Zugaben einweichen. Was du für einen besseren Geschmack zugeben kannst, kannst du unten nachlesen.

Hat das Einweichen von Trockenfutter auch Nachteile?

Das Einweichen von Trockenfutter hat auch Nachteile:

  • Das Futter braucht länger zur Vorbereitung und du musst daran denken, es rechtzeitig einzuweichen.
  • Frisst der Hund das Futter nicht komplett, weil er beispielsweise aufgrund einer Krankheit wenig Appetit hat, kannst du den Rest nicht lange aufbewahren.
  • Eingeweichtes Trockenfutter schmeckt nicht jedem Hund. Wie du es schmackhafter machen kannst, erfährst du im nächsten Abschnitt.

Trockenfutter einweichen mit Wasser oder schmackhaften Zugaben

Wenn du das Trockenfutter deines Hundes einweichen möchtest, hast du verschiedene Möglichkeiten.

Du kannst einfaches Wasser verwenden, welches das Futter gut aufquellen lässt. Warmes Wasser lässt das Futter schneller quellen.

Eine weitere Option ist, das Trockenfutter mit Brühe schmackhafter zu machen. Hierbei solltest du jedoch darauf achten, keine gekörnte Brühe oder Fertigfond für Menschen zu verwenden, falls diese Produkte Salz enthalten. Es gibt salzfreie Brühen zu kaufen, oder du kannst eine eigene Brühe aus Fleisch, Gemüse und Knochen herstellen.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, der Einweichflüssigkeit etwas Nassfutter oder eine kleine Menge Hundeleberwurst hinzuzufügen, achte dabei aber darauf, keine für Menschen bestimmte gesalzene Leberwurst zu verwenden.

Zudem gibt es mittlerweile spezielle Flüssigfutter für Hunde, die sich gut mit Trockenfutter kombinieren lassen. Diese Varianten bieten unterschiedliche Geschmäcker und Texturen, um das Futter für deinen Hund attraktiver zu gestalten.

So weicht man Trockenfutter ein

Trockenfutter kannst du entweder mit Wasser oder anderer Flüssigkeit übergießen und nur kurz einweichen. Dann wird es noch nicht weich, was aber ausreichend ist, wenn du deinen Hund nur zur Aufnahme von mehr Flüssigkeit verhelfen möchtest.

Bei Zahn- oder Magenproblemen muss das Futter ganz aufquellen. Übergieße es in dem Fall mit so viel Wasser, dass es fast ganz bedeckt ist. Lasse das Futter nun mindestens 20 Minuten stehen. Einige Futter brauchen auch viel länger, um ganz weich zu werden, das musst du für dein spezielles Trockenfutter austesten. Gib bei Bedarf noch etwas Flüssigkeit zu, je nachdem wie viel Flüssigkeit dein Futter aufnimmt, bis es weich wird.

Weitere Tipps für das Einweichen von Trockenfutter:

  • Einweichen nur für die jeweilige Mahlzeit und nicht in großen Mengen vorbereiten.
  • Eingeweichtes Futter nicht zu lange stehen lassen, um das Risiko von Bakterienwachstum zu minimieren.
  • Beobachte, wie der Hund auf das eingeweichte Futter reagiert. Bei Bedenken oder Veränderungen im Verhalten oder in der Gesundheit des Hundes solltest du immer einen Tierarzt konsultieren.